Finsternistreffen 2017
Auch in diesem Jahr haben wir das Finsternistreffen des MC Banane, Kuhle Wampe Stuttgart (vom 14. Bis 16. Juli) besucht. Die Anreise am Freitag fand unter denkbar günstigen klimatischen Bedingungen statt, weder war es zu warm, noch hat es geregnet, auch wenn sich am Himmel die ersten Gewitterzeichen anbahnten. Erst am Platz entluden sich die grauen Wolken am Abend mit drei Schauern über der Häuptleswiese, um uns für das restliche Wochenende unbehelligt zu lassen. Im Gegensatz zu den Vorjahren (siehe unsere Berichte aus 2014 und 2015) waren die Temperaturen deutlich angenehmer zu ertragen. In den Abend- und Nachtstunden war es phasenweise sogar recht kühl, so dass mancher bedauerte seinen Flies-Pulli nicht mitgenommen zu haben.
Am Freitag waren etwa 30 Gäste angereist, die Meisten davon bekannte Gesichter, mit denen man schnell ins Gespräch kam und woraus sich ein sehr angenehmer Abend mit vielen (mehr oder weniger gewichtigen Gesprächen) entwickelte, der erst mit dem frühen Tageslicht endete.
Nach einem Ausgiebigem Frühstück am Samstag, konnten wir Elke bei der Zubereitung Ihres legendären Kesselgulaschs zusehen. Dabei wurden viele Fragen um das Geheimnis der Zubereitung auch von Ihr offengelegt. Alleine der Geruch der durch die Zubereitung entstand, lies vielen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Aber das Gulasch braucht seine Zeit, bis es verzehrfertig zubereitet ist. Wer also nicht abwarten konnte und vom Hunger geplagt wurde, musste ausweichen auf Nuss- oder Hefezopf, auf Steak, Bratwurst oder Matjesbrötchen. Vielleicht auch ein Spagetti-Eis vom Eismann, der mit sich mit seinem Eiswagen zweimal auf dem Platz anbot.
Um 14:00 Uhr führte Ma, begleitet von 12 weiteren Motorradfahrer/innen, eine rund 100 km lange Ausfahrt durch den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald mit seinen wunderbaren, kurvenreichen und schmalen Gassen.
Direkt im Anschluss an die Ausfahrt nutzte der Verbandsrat des Verbandes der MC´s Kuhle Wampe die Gelegenheit des Treffens, um seine Sitzung abzuhalten. Neben allgemeinen organisatorischen Dingen, wurde von denen, die sich an den Protestaktionen gegen den G20 Gipfel beteiligten, ein Bericht zu den Hamburger Aktionen vorgetragen, mit einem erschreckendem Bild über die Vorgehensweise der dort eingesetzten Ordnungskräfte. Wer sich für mehr davon interessiert kann auch auf der Hompage unseres Verbandes die Presserklärung dazu lesen (https://www.kuhle-wampe.de/presseerklaerung/).
Am Abend dann gab es endlich das heiß ersehnte Gulasch zur Speise. Zum Nachtisch spielte schließlich noch „The Mellow“ auf, mit Rockklassikern zum Mitsingen. Zwischen einer der Pausen fand die Ziehung einer Tombola statt, an der alle Gäste mit der Nummer Ihrer „Eintrittsbanane“ teilhaben konnten. Als Preise wurden Lebensmittel mit Banane ausgegeben. Einfach der Hammer, wo diese Frucht überall versteckt ist. Zum Ende der Tombola wurde Martin noch „Zwangsbananisiert“ und (unser!) Michel zum „BCM“ (Banana Communikation Marketingteam) gekührt.
Auch dieser Abend endete wieder mit vielen Gesprächen unter Alkoholeinfluss, diesmal aber Früher, war doch am Sonntag die Heimreise angesagt.
Nach einem (am Sonntag abermals) ausgedehntem Frühstück ging es bei strahlend blauem Himmel wieder auf den Weg nach Hause.
Vielen vielen Dank an die Bananen für ein (wiedermal) gelungenes Fest!
Wir freuen uns schon auf 2018!
Bis dann!
Tour de Pfalz
Ausfahrt mit Kunden der offenen Hilfe in Ludwigshafen
Die Planung zur Ausfahrt mit den Kunden der offenen Hilfen in Ludwigshafen begann mit einer Anfrage von Sven, einem Kuhle Wampe Fördermitglied aus Ludwigshafen, die uns kurz nach dem Herbsttreffen via Kontaktformular über unserer Vaganten Hompage erreichte.
Unser René war sofort Feuer und Flamme für diese Idee. Also gingen wir es an. Erstmal checken, was wir da anbieten könnten. Besser noch als die Idee mit den Sissibar´s, wäre natürlich Gespanne für eine solche Ausfahrt anbieten zu können. Beim Durchzählen im eigenen Club und unserer Freunde sind wir auf Anhieb schon mal auf vier Gespanne mit 5 Sitzplätzen, einem Trike, sowie drei Solo´s gekommen. Michel hat dann den Kontakt zu den Leuten der Lebenshilfe aufgenommen und den Vorschlag mit den Gespannen vorgetragen. Der Vorschlag wurde begeistert aufgenommen und aufgegriffen, da dieser auch die Möglichkeit beinhaltete Mitfahrer mit multiplen Beeinträchtigungen auf der Ausfahrt mit zu nehmen, die auf einer Solomaschine keinesfalls hätten mitfahren können.
Julia, die seitens der Lebenshilfe die Organisation in die Hand genommen hat, gab eine Teilnehmerzahl von geschätzten 8 bis 15 Mitfahrern vor. Somit hatten wir recht früh schon mal den Grundstock gelegt. Wenn wir jetzt noch weitere gespannfahrende Wampen dafür begeistern könnten, wären sicherlich problemlos 15 Mitfahrplätzen zusammen zu bringen.
Da die Mitarbeiter der Lebenshilfe die Teilnehmer am besten auf Kondition und Eignung einschätzen konnten, sind wir bei der Planung immer d'accord mit den Vorschlägen der Ludwigshafener gegangen.
Wir begannen zu recherchieren, wann wir in unserem eng gesetzten Wampe-Terminplaner diese Ausfahrt platzieren konnten, fanden als Termin den 18.06. und fragten dann die in Reichweite lebenden, gespannfahrenden Wampen an, wer Lust und Zeit für diese Ausfahrt, für die „Tour de Pfalz“, hätte. Die Zahl der Mitfahrgelegenheiten wuchs auf 13 Plätze. Unseren Aufruf zur Beteiligung haben wir dann noch auf der Vaganten Webseite, auf Facebook, im Rundbrief, im Wampe-Verteiler sowie im „Gespannfahrer“ platziert. Mitte Mai haben wir uns dann auf unserem Stammtisch mit Julia, Sven und Mike von der Lebenshilfe das erste Mal persönlich getroffen um uns zu beschnuppern, mit dem Ergebnis: Chemie passt! Julia teilte uns an diesem Abend dann mit, dass bei ihr wider Erwarten mit 25 Teilnehmern deutlich mehr Anmeldungen für die Ausfahrt eingegangen sind als sie erwartet hatte und bei ihr zur Schnappatmung führte.
OK, eine Herausforderung, aber nicht unlösbar...also noch mal kräftig kurbeln. Nach letzter Meldung bei der Lebenshilfe konnten wir mit 23 Mitfahrplätzen aufwarten. Wampen und deren Sympies, Justus mit seinen Freunden von der KOG (Kackstuhl Owners Group) und last but not least auch fünf Gespannfahrer, die sich über den „Gespannfahrer“ bei uns gemeldet haben, sowie noch einige unangekündigt Zwei- und Dreiradfahrer, haben sich an diesem Tag eingereiht.
Bevor wir starten konnten haben wir unsere mitgebrachte Motorradkleidung und Helme zur Sammelstelle gegeben, wo diese dann entsprechend Größen an die Teilnehmer ausgegeben wurden. Dann wurden die Teilnehmer nach Vorgabe der Ludwigshafener auf die Fahrzeuge verteilt. Endlich konnte es losgehen. Der Himmel strahlte in hellstem Blau, das Thermometer stieg langsam aber deutlich über 20°C und die Straße schrie nun endlich befahren zu werden. In vier Gruppen begaben wir uns auf die Piste und durchfuhren nach Verlassen der Stadt einige der schönsten Streckenabschnitt in diesem Teil der Pfalz. Durch kühle Wälder und engen Gässchen fuhren wir unserem Ausflugsziel entgegen, dem Naturfreundehaus Rahnenhof. Dort angekommen wurden wir von den mithelfenden Menschen der Ludwigshafener Lebenshilfe herzlichst empfangen, die dann auch umgehend den Grill anheizten.
In der Zwischenzeit kamen einige Teilnehmer noch in den Genuss einer separaten Fahrstunde oder einer persönlichen Rundfahrt, was diese sichtlich genossen haben. Zur Pause gab es dann neben alkoholfreien Getränken leckere Steaks, Bratwürste (auch in veganer Machart), Brötchen, leckeren Kartoffel- und Nudelsalat. Als Fahrer sind wir von den Ludwigshafenern kräftig verwöhnt worden. Als Dank dafür haben die KOG dann noch eine Spendenkasse initiiert, in der hoffentlich auch viele Ois gelandet sind.
Während der Austausch unter den Motorradfahren, die sich noch nicht kannten, recht schnell von statten ging, haben sich hier und da dann auch zögerlich einige Gespräche zwischen den Teilnehmern und ihren Fahrern entwickelt.
Nach ausgedehnter Pause schließlich wurden nicht nur die Fahrer, nein auch die Teilnehmer langsam unruhig: Weiter soll die Fahrt gehen!
Nach ähnlichem Sortierchaos wie bei der Abfahrt ging es dann weiter. Wiederum sehr schöne Strecken, leider aber nicht mehr so viel davon durch die kühlen Wälder, was in Motorradkluft bei den steigenden Temperaturen auf 28°C (im Schatten) und der jetzt brennenden Sonne sicher nicht nur bei den Fahrern ein leichtes Unwohlsein ausgelöst hat. Diesmal war die Route etwas länger, da sich die führenden Fahrzeugtreiber wegen der doch allzu kurzen Anfahrt eine alternative Strecke ausgedacht haben. Angekommen in Ludwigshafen durften wir in viele leuchtende Augen und Gesichter sehen und konnten uns der Danksagungen kaum noch erwehren. Auch unmittelbar nicht dem versiegelten „Dankeschön“ – Präsent der Lebenshilfe.
Leider haben wir es nicht geschafft für alle 30 angemeldeten Teilnehmer auch einen Mitfahrplatz zu bekommen, aber wir werden uns bemühen im nächsten Jahr die erforderliche Zahl der 30 Mitfahrplätze zu knacken!
Ein ganz dickes Dankeschön geht an die Ludwigshafener, für ihre Initiative, ihr Engagement und ihrer hervorragenden Organisation.
Danke sagen möchten wir Vaganten auch allen Wampen, Freunden und Sympies, aus Aschaffenburg, aus Darmstadt, aus Marburg, aus Stuttgart, aus Esslingen, aus Ingolstadt, aus Frankenthal, aus Wiesbaden, die uns bei der Durchführung der Ausfahrt unterstützt haben und zum Teil auch vor weiten Anfahrtswegen keine Scheu hatten.
Wie versprochen: Es wurde ein wunderbarer Tag!