Zurück aus Steinwenden
Friedenscamp der Kampagne
„Stopp Air Base Ramstein“
vom 23. bis 30. Juni 2019
Zu unserem Dasein im Friedenscamp und zu den Aktionen rund um SABR gibt es einiges zu berichten. Um Euch ein Bild von unserer Beteiligung und dem Drumherum zu vermitteln, werden wir, die wir vor Ort waren, Euch in nächster Zeit einen umfassenden Bericht präsentieren. Vorab hier nur ein kurzes Schlaglicht.
Es haben sich deutlich mehr als 20 Wampen auf die Woche verteilt mit viel Engagement und Motivation im Friedenscamp, den Vorträgen und Workshops, zu den Blockaden und auf der Demonstration eingebracht. Unsere Zielsetzung im Camp, deutliche Präsenz und Position zu zeigen, kann als durchweg geglückt bezeichnet werden. Diese Präsenz wurde auch von vielen Campteilnehmer*innen positiv zurückgemeldet. Als Beispiel hier das Statement von Wam (Fläming Kitchen), der via Facebook mit den Saarländer Wampen im Austausch steht:
Im Vergleich zu 2017 kann von den sich im Camp beteiligenden Menschen berichtet werden, dass deutlich weniger Menschen wie Querdenker, Verschwörungstheoretiker und Menschen, die vor lauter Frieden eine Gefahr von rechts nicht wahrnehmen, unterwegs waren (siehe auch unser Bericht zur SABR 2017). Dementsprechend entspannter war unser Dortsein. Deswegen gab es aber nicht weniger Gespräche und Diskussionen und bei der SABR liegt jetzt auch nicht alles in „trockenen Tüchern“. Wir konnten durch unserer Präsenz und unsere Positionierung unter den Friedensbewegten auf der SABR einen deutlichen Zuwachs im Bekanntheitsgrad erreichen.
Die Camp-Orga haben (fast) die gleichen SABR Leute wie in 2017 gewohnt zuverlässig übernommen. Sie achtete verstärkt darauf, „unerwünschten“ Personen den Zugang zum Camp zu verwehren. Im Camp hatten zu Spitzenzeiten über 500 Menschen ihre Bleibe. Ergänzt wurde diese Zahl durch Tagesgäste, die die Workshops der Friedenswerkstatt aufsuchten. Deutlich getoppt wurde die Zahl letztlich am Wochenende zur Abschlussveranstaltung am Samstag.
Zu unseren Aufgaben im Camp kam zur Getränkeausgabe noch die Nachtwache. Die Nachtwache führte in erster Linie bei den Campteilnehmer*innen zu einem Geborgenheitsgefühl, da sich hier wer um ihre Sicherheit sorgte: „Da laufen Wampen rum und kümmern sich…“. Mal abgesehen von der mangelnden Schlafzeit die bei uns dadurch entstand, war es eine der eher entspannteren Aufgaben, im Gegensatz zur Getränkeausgabe auf der Demo und am Aktionswochenende im Camp. Nebenbei übernahmen wir auch diverse Fahrdienste und technischen Support.
Zur Demo, zu der rund 3500 Menschen unterwegs waren, haben wir Wampen Ordnerdienste, Fahrservice, sowie Getränkeausgabe am Ort der Abschlusskundgebung übernommen.
Demnächst mehr...
Tour de Pfalz 2019
Ausfahrt mit Kunden der Offenen Hilfen Ludwigshafen, 18.05.2019
2019 jährte sich nun unsere Ausfahrt mit den „Offenen Hilfen“ der Lebenshilfe Ludwigshafen am 18. Mai zum dritten Mal. In diesem Jahr war es aber das erste Mal, dass alle der angemeldeten 25 Teilnehmer*innen an der Tour teilhaben konnten. Bereits im Vorfeld wurden 17 Motorradgespanne und 8 Solomotorräder bei uns gemeldet. Mit dieser Zahl der Mitfahrenden war es problemlos möglich, alle Teilnehmenden auf oder in den Fahrzeugen unter zu bringen.
Bereits am Freitag haben sich 17 Menschen und Maschinen am Rahnenhof eingefunden, auch um letzte Absprachen mit der OH-Crew zu treffen.
Am Samstagmorgen um 8:30 rollten dann von T. angeführt 14 Maschinen vom Rahnenhof Richtung Ludwigshafen. Leider ging dabei eines der Fahrzeuge auf der Anfahrt verlustig. Fred´s BMW ließ sich vermutlich durch die Feuchtigkeit von Freitag auf Samstag zu einem Zündungsausfall an einem der beiden Zylinder hinreisen. Trotz seiner Bemühungen das gute Stück zu reanimieren, gelang es Fred nicht mehr, so dass er leider am Platz zurückbleiben musste.
Beim Rest der Truppe lief dann aber alles gut. Scheinbar braucht es immer zwingend einen Ausfall, damit alle Anderen weiterfahren können.
In Ludwigshafen angekommen konnten wir die Fahrer und Fahrerinnen die direkt zum Treffpunkt kamen begrüßen und mit ihnen die mitgebrachten Helme und Motorradklamotten an die OH-Crew übergeben, die alle Hände voll zu tun hatten die Teilnehmer mit passender Montur auszustatten. Jetzt war Gelegenheit sich mit den bereits angekommenen und noch ankommenden Fahrern und Fahrerinnen auszutauschen. René hat dann mal die Fahrzeuge durchgezählt und kam dabei auf sensationelle 34 Fahrzeuge. Neun Fahrzeuge mehr, als angemeldet. Sensationell, denn so konnten nicht nur die Teilnehmer*innen, sondern auch das Betreuungspersonal auf den Motorrädern mitfahren.
Nachdem die Mitfahrenden durch das Betreuungspersonal auf die Fahrzeuge aufgeteilt wurden, gab es nochmal eine Besprechung unter den Fahrer*innen, um die Fahrzeuge entsprechend ihrer Fahrmentalität (schnell, langsam, weisnicht) in Gruppen aufzuteilen.
Nachdem dies geschafft war, wurde die vermeintlich „schnellste“ Gruppe als erstes auf die Piste geschickt. Nach und nach machten sich so alle Fahrzeuge in einer Gruppengröße von 6 bis 8 Fahrzeugen auf den Weg raus aus Ludwigshafen, hin zur höchsten Erhebung der Pfalz, dem Donnersberg. Auf dem Weg dorthin hat jede der Gruppen auch nochmal einen Zwischenstopp eingelegt um sich zu erfrischen und den Teilnehmer*innen die Möglichkeit eines Toilettengangs zu schaffen. Jede der Gruppen hat sich dann scheinbar auch den geplanten Weg etwas anders zurechtgelegt, so dass die Gruppen tatsächlich alle in anderer Reihenfolge am Donnersberg eingetroffen sind, als sie abgefahren waren.
Am Donnersberg stand dann auch schon das Begleitfahrzeug der Lebenshilfe, welches für alle Trinken und eine Kleinigkeit zu Essen bereithielt. Wer wollte, hatte hier aber auch die Möglichkeit in der „Keltenhütte“ einzukehren und dort Kaffee und Kuchen oder eine richtige Mahlzeit zu sich zu nehmen.
Nach einer ausgedehnten Pause ging es dann auf den Rückweg, allerdings nicht nach Ludwigshafen, sondern zu den Naturfreunden auf den Rahnenhof, auf dem uns der Rest der OH-Crew mit einem zünftigen Grillfest erwartete. Es gab nicht nur Steaks und Bratwürste, sondern auch Grillgemüse, vegetarisches und veganes, so dass für jeden was zum Essen dabei war.
Zum Abschluss gab es dann noch ein paar warme Worte und für jede Fahrerin und jeden Fahrer, als auch für die Teilnehmer*innen, einen Erinnerungsaufnäher, so wie Ihr ihn am Anfang des Artikels sehen könnt. Hier zum Schluss noch ein paar Bilder von diesem wunderbaren Wochenende.
In Kürze wird es an dieser Stelle noch mehr Bilder geben. Doch für den ersten Eindruck sollten die hier erstmal reichen.
Ein fettes DANKESCHÖN an alle Unterstützer und Unterstützerinnen dieser Aktion!
Wir sehen uns nächstes Jahr wieder, wenn Ihr wollt.