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im Oktober 2015

 

Die Bundesrepublik Deutschland ist im internationalen Vergleich der viertgrößte Rüstungsexporteur. Aus dieser Tatsache lässt sich ohne Zweifel ableiten, dass der BRD hierdurch eine nicht unbedeutende Verantwortung für das Sterben in den Kriegen dieser Welt zufällt. Als friedensbewegte Motorradfahrer engagieren wir uns schon seit Jahrzehnten gegen Rüstungsexporte und dem Einsatz deutscher Streitkräfte außerhalb der bundesdeutschen Grenzen.

Jetzt, da die bereits damals schon absehbaren Folgen dieser wirtschaftlichen und staatlichen Politik ihre Wirkung zeigen, versucht sich diese Bundesregierung, nach einer kurzen Öffnung durch die Bundeskanzlerin, dieser Verantwortung wieder zu entziehen.

„Wer unglaublich viele Waffen exportiert, darf sich nicht wundern, dass es unglaublich viele Flüchtlinge gibt“ (Barbara-Facebook). Und er darf sich nicht wundern, dass diese Flüchtlinge in ein Land kommen, in dem Frieden und Wohlstand herrschen. Dieses Land ist in Vergangenheit sehr gut mit Flüchtlingsströmen und vertriebenen Menschen zurechtgekommen. Warum sollte dies plötzlich nicht mehr der Fall sein?

Und: auf die Diskussion einer Spaltung in politische und wirtschaftliche Flüchtlinge werden wir uns nicht einlassen. Allein in Südosteuropa und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion sind nach Expertenschätzungen 1,6 Millionen Menschen von Sklaverei und Ausbeutung betroffen. Dass es den Menschen in Südosteuropa so „dreckig“ geht, hat die Politik dieser Bundesrepublik mit zu verantworten. Das „Wirtschaftliche“ wird vorgeschoben, um die Folgen dieser ausbeuterischen Politik zu verschleiern.

 

Anja Reschke, Journalistin und Moderatorin der Sendung „Panorama“ beim NDR, hat mit Ihrem Kommentar in den Tagesthemen vom 06.08.2015 sehr treffend das zum Ausdruck gebracht, was auch uns bewegt.

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2015/Dagegen-halten-Mund-aufmachen,videoimport10050.html

 

Kein Mensch ist illegal – Refugees welcome.