39. traditionelles,

 

internationales


Herbestreffen des

 

MC Kuhle Wampe

 

Vaganten HD

 

Es war mal wieder soweit...
Die Blätter fallen, die Pilze sprießen aus dem Boden und so wurde es mal wieder Zeit für ein jährlich wiederkehrendes Ereignis. Nein, kein Vaganten-Geburtstag, sondern unser jährliches Herbstreffen natürlich.
Alles war da, die Sonne, der Platz, die Vaganten und Sympies, die üblichen Treffensutensilien, und so konnten wir mit dem Aufbau beginnen. Aber irgendwie hat da wohl die Wetterhexe ein Wochenende verwechselt, weil es auf einmal gegen dreizehn Uhr anfing wie aus Kübeln zu schütten. So richtig Weltuntergangstimmung. Wie wunderbar…

Ab diesem Zeitpunkt zogen immer wieder Schauer über den Platz, wenn auch nicht so heftig, wie der Erste, und so wurde zwischen den Regenpausen das Kassenzelt aufgebaut, der Parkplatz abgesperrt, die Party überhaupt ausgeschildert, der Weg zum Klo beleuchtet und so weiter. Aber allzu kalt war es zum Glück noch nicht, so dass es sich einigermaßen aushalten ließ. Die ersten Gäste trudelten ein, unter anderem Horst, mit seinem Falt-Wohnwagen-Gespann. Ja, da habt Ihr richtig gelesen, man, vor allem Horst, kann beides haben, Gespann und Wohnwagen. Es kommt nur auf die richtige Wahl der Fahrzeuge an.
Es wurde immer später und es trafen immer mehr Gäste ein. Durch das Wetter kamen die meisten dann doch entweder mit Gespann, Bürgerkäfig oder WoMo bzw. Wohnwagen! JAAAHAAA ihr habt richtig gelesen, dieses Herbstreffen war zum einen das Treffen der Gespanne -vom MZ hin zum Viertaktgespann, über BMW bis ZEUS war alles dabei. Horst bildete mit seinem Wohnwagengespann die Schnittmenge aus beiden Fraktionen-, und zum anderen war es das Treffen der Womos bzw. Wohnwägen. Aber man muss sagen, auch da ist die Wampe mal wieder sehr individuell unterwegs. Es fanden sich verschiedene liebevoll umgebaute Bussle und letztendlich war vom kultigen achtziger Jahre WoMo bis zum Mikrowohnmobil alles dabei. Und eines ist ja sowieso die Hauptsache: Egal wie, Ihr seid da und feiert mit uns! Aber es gab natürlich auch die tapferen, unentwegten Moppedfahrer, die sich durch das Sauwetter bis zu uns durchgekämpft hatten. Sogar aus Frankreich und Luxemburg. Euch unseren Respekt und Dank dafür, dass Ihr mit Eurem Besuch die Bezeichnung „international“ unseres Treffen bestätigt habt.

Wie immer gab es ein reichhaltiges Angebot an Getränken und Essen, welches unsere Gäste sehr gerne in Anspruch nahmen. Der Grill glühte, die Kartoffelsuppe brodelte, Schmalzbrote und Sandwiches wurden im Minutentakt hergestellt. Samstags gab es Nudeln oder herrliches Couscous, und wer dann immer noch nicht genug hatte konnte sich den Magen noch mit Gummitierchen, Süßigkeiten oder Schokoschäumlingen verkleben. Das Ganze wurde dann mit entsprechenden Getränken runtergespült. Einige läuteten auch schon die Glühweinsaison ein und die Nächte wurden wie immer etwas länger…

  

Am Samstag lernten wir eine ganze neue Seite an unseren Gästen kennen. Da dieses Jahr die Pilze wirklich sehr reichhaltig im Wald sprossen, gab es doch tatsächlich Einige, die zum Pilze suchen in den Wald gingen. Alle kamen mit reicher Ernte zurück, so dass als zweites Frühstück noch eine Pilzpfanne angerichtet wurde. Soweit uns bekannt ist, haben alle überlebt, die davon gegessen haben.

Ab Samstagmittag gab es dann Kulturprogramm. Etwa ein Dutzend der Gäste fuhren mit Holgi und Wolfgang nach Heidelberg zum Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, um dort geführt die Ausstellung des Zentrums zu besuchen. Das Dokumentationszentrum ist die wichtigste deutsche Gedenkstätte für die Opfer des Porajmos, die NS-Verfolgung der Sinti und Roma. Träger der Gedenkstätte ist der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, unterstützt durch Fördermittel der Bundesregierung und dem Land Baden-Württemberg. Das Zentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die über 600-jährige Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland zu dokumentieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Verfolgung der Minderheit zur Zeit des Nationalsozialismus, eine Tatsache, die lange Zeit öffentlich nicht wahrgenommen wurde. Wichtiger Bestandteil der Arbeit ist die Dokumentation der Erinnerungen von Überlebenden. Im Internet gibt das Dokumentationszentrum einen umfassenden Überblick über alle Gedenkorte für Sinti und Roma, die in Europa existieren. Hier der Weg zur Webseite des Dokumentationszentrum, für die, die mehr darüber erfahren möchten: http://www.sintiundroma.de/
Die ständige Ausstellung zum Schicksal der Roma im nationalsozialistischen Deutschland wurde 1997 durch Bundespräsident Roman Herzog eröffnet. Sie erinnert an den nationalsozialistischen Völkermord an dieser Volksgruppe in ganz Europa. Auf 700 Quadratmetern werden Biografien nachgezeichnet, Familienfotos dokumentieren die Normalität davor. Die Erfassung, Ghettoisierung und Deportation der europäischen Roma, kann hier nachvollzogen werden. Wichtiges Element der Ausstellung sind Selbstzeugnisse der Betroffenen, vor allem Erinnerungen von Überlebenden. Die Ausstellung stellt zudem die Verbindung zwischen den Massenverbrechen, dem Genozid, an der Roma-Minderheit und der Euthanasiemorde in der NS-Zeit her. 
Leider besteht im Dokumentationszentrum ein Fotografier Verbot, daher können wir Euch an dieser Stelle keine Bilder von unserem Besuch präsentieren.


Stand-GeräuschmessungAbends führte Tamino dann auch noch den Contest Stand-Geräuschmessung an anwesenden Moppeds durch. Das leiseste als auch das lauteste bekamen jeweils einen Preise, die wir dann zum Amüsement und Freude aller verliehen haben.
Andrea, die in Sachen FEMA und BAGMO für den Verband der MC´s Kuhle Wampe unterwegs ist, hat im Anschluss zur Preisverleihung auch noch einige Worte mit der Betonung auf die Ernsthaftigkeit dieser Problematik beigetragen, was auch Auslöser zu der Idee mit der Geräuschmessung war. Derzeit werden immer mehr Strecken für Motorräder gesperrt, die wegen angeblicher Unfallhäufigkeiten von Motorrädern, in Wirklichkeit aber wegen der Lärmbelästigung für die Anwohner, ausgesprochen werden. Sehr drastisch wird das in einem Artikel auf der Webseite des BUND Oberrhein zum Ausdruck gebracht. Titel: Motorradlärm, Autolärm, Verkehrslärm 2019: Lärm-Terror immer unerträglicher. Hierzu ein Auszug aus dem Artikel: „Die Lärm-Saison 2019 ist eröffnet und die Zahl uneinsichtiger, rücksichtsloser Motorradfahrer und Autofahrer nimmt erschreckend zu…. Eine wachsende Minderheit unter den Motorradfahrern terrorisiert die Bevölkerung mit unerträglichem Lärm. Die Lärmvergiftung der Menschen und Umwelt wird durch Lobbyisten in der Politik noch unterstützt...“
Dazu hat Tamino noch ein „Handout“ mit dem Titel „Was darf ich jetzt eigentlich“ gereicht, den wir Euch hier auch zum Nachlesen hinterlegt haben. Ebenfalls zum Nachlesen hier auch noch die Messergebnisse der teilnehmenden Fahrzeuge

Die geplante Ausfahrt in den herbstlichen Odenwald haben wir aufgrund der äußerst wechselhaften Wetterlage dann doch lieber gecancelt. Schließlich wollten wir keinen unserer Gäste aufgrund eines Unfalls wegen nassem Laub auf nasser Fahrbahn verlieren. 

Gemäß „Murphys Law“ kam am Sonntag wieder die Sonne raus, so dass alle bei schönstem Wetter ihre Nachtlager abschlagen und auf dem Weg nach Hause die Straßen trocken fahren konnten.

     

Vielen Dank an unsere Gäste, dass Ihr trotz des Sauwetters gekommen seid und mit uns gefeiert habt.
Vielen Dank an unsere Helfer, die Ihr uns mit vollem Einsatz geholfen habt, wieder ein tolles Treffen auf die Beine zu stellen. Ohne Euch bekämen wir das so gar nicht hin.

Wir freuen uns, wenn Ihr nächstes Jahr vom 16. bis 18. Oktober, zu unserem Jubiläum wiederkommt!
Dann werden wir nämlich g `scheit*: 40 Jahre Herbstreffen!

*Im Schwäbischen sagt man: „Mit 40 wird der Schwob gescheit, a anderer net in Äwigkeit“.
...dann besteht bei uns ja noch Hoffnung...

 

Bildersammlung 1:

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Bildersammlung 2 (weitere folgen in Kürze):
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